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Hallux valgus

Was ist ein Hallux valgus?

Beim Hallux valgus handelt es sich um eine Schiefstellung der großen Zehe. Der große Zeh verschiebt sich in Richtung der kleinen Zehen und verdrängt diese. Zum Teil schieben sich die Zehen auch über- oder untereinander – und der Zehenballen an der Fußinnenseite tritt deutlich hervor. Durch die Fehlstellung des Großzehs ändert sich die Lastverteilung und die Abrollbewegung beim Gehen. Diese Fehlstellung bereitet oft starke Schmerzen.
Ursächlich ist vor allem eine genetische Veranlagung.  sind vor allem, weil sie ein shaben. Das Tragen von hohen, schmalen Schuhen begünstigt die Verformung der Zehen, da eine natürliche Zehenstellung in solchen Schuhen nicht möglich ist. Aber auch in Ländern, in denen überwiegend barfuß gelaufen wird, ist Hallux valgus ein häufiges Krankheitsbild.

Welche Beschwerden macht sich ein Hallux valgus?

Im ersten Stadium macht ein Hallux valgus kaum Beschwerden, in erster Linie stört das sichtbar hervortretende Köpfchen des Mittelfußknochens an der Fußinnenseite, teilweise passt der Fuß nicht mehr in schmale Schuhe. Im fortgeschrittenen Stadium macht sich der Hallux valgus durch Schmerzen bemerkbar. Diese beginnen in der Regel dort, wo der Kopf des Mittelfußknochens an der Fußinnenseite  gegen den Schuh drückt. So werden die Haut und der darunter liegende Schleimbeutel permanent gereizt.

Leitsymptome des Hallux valgus:

  1. Kosmetisch störende Vorwölbung am Großzehengrundgelenk
  2. Zunehmende Abweichung der Großzehe, im fortgeschrittenen Stadium mit Irritation der zweiten und dritten Zehe, was die Entwicklung einer Krallenzehe begünstigt
  3. Schmerzen durch einen zunehmenden Verlust der Abstoßfunktion der Großzehe beim Gehen und Stehen

Wie wird ein Hallux valgus diagnostiziert?

Die meisten Patienten gehen zum Arzt, wenn die schiefe Zehe bereits Schmerzen durch den hervortretenden Ballen an der Fußinnenseite verursacht. Die Anamnese und eine gründliche Untersuchung liefern schon sehr viele Informationen  über das  Stadium und die Ursache das Hallux valgus. Zunächst wird die Beweglichkeit des großen Zehs getestet, denn stärkere Einschränkungen sind ein Hinweis auf das gleichzeitige Vorliegen einer Arthrose. Weiterhin werden die Durchblutung und des Gefühlsempfinden in der Großzehe und im Fuß überprüft. Findet man an der Fußsohle eine atypisch starke Verschwielung, ist das immer ein Hinweis auf eine gestörte Lastverteilung im Fuß. Untersucht wird ebenfalls die Stabilität des ersten Mittelfußgelenks und die Stellung des ganzen Fußes.
Röntgenaufnahmen liefern wichtige Hinweise zum Stadium des Hallux valgus. Wenn das Körpergewicht auf dem Fuß lastet, kann auf dem Röntgenbild die Stellung der Knochen zueinander exakt beurteilt werden und die Therapie passend zu der Fehlstellung geplant. Weiterführende diagnostische Verfahren wie Computertomographie (CT), Kernspintomographie (MRT) oder auch Laboruntersuchungen müssen nur in Ausnahmefällen durchgeführt werden.

Wie wird ein Hallux valgus behandelt?

Ein nachhaltiger Behandlungserfolg ist nur durch eine Operation möglich.
Eine Operation ist gerade in fortgeschrittenem Stadium ratsam, am besten jedoch so früh wie möglich.
Bei leichter Fehlstellung ist die Scarf-Osteotomie geeignet, hier wird die Korrektur im Schaftbereich des Fußes vorgenommen. Bei schweren Fehlstellungen wird die Basis-Osteotomie durchgeführt, die Korrektur wird am Mittelfuß vorgenommen.
Nach der OP braucht der Knochen 6-8 Wochen bis zur vollständigen Stabilisation. Mit der Physiotherapie kann begonnen werden, sobald die OP-Wunde gut verheilt ist. Bis zur vollständigen Regeneration können bis zu sechs Monate vergehen, erst dann kann wieder uneingeschränkt Sport getrieben werden.

 

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