Gesund oder krank? Alles eine Frage der Einstellung?

von Dr. Kay Niemier

Versucht man Gesundheit zu definieren, stellt man fest, dass dies nicht so einfach ist.
Die Weltgesundheitsorganisation beschreibt Gesundheit wie folgt:

„Health is a state of complete physical, mental and social wellbeing and not merely the absence of disease or infirmity.” = „Gesundheit ist ein Zustand vollkommenen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht allein das Fehlen von Krankheit und Gebrechen.“

Folgt man dieser Definition und sieht in jeder Abweichung von diesem Gesundheitsbegriff eine Krankheit, dann ist Gesundheit eher die Ausnahme als die tägliche Realität.
Aber sind die Verspannung am Morgen, die Müdigkeit am Abend, die schlechte Stimmung aufgrund der Fernsehnachrichten oder das Völlegefühl nach dem Essen wirklich Gesundheitsstörungen oder Krankheiten? In der Konsequenz wäre nahezu jeder mehrfach am Tag krank.

Medizinisch stellt sich also die Frage, ob die Bewertung von Symptomen durch den Arzt/Therapeuten, das Internet oder den Patienten selbst krank macht und ob unser Selbstverständnis von Gesundheit am Ende zu vielen gesundheitlichen Störungen führt?

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Bandscheiben auf Abwegen

von Dr. Kay Niemier

Das Thema Bandscheiben findet sich fast so häufig wie das Hamburger Wetter in täglichen Gesprächen und bei Google landet man mit einer Suchanfrage bei 792.000 Treffern in 0,45 Sekunden. In der Presse findet man „Höllenschmerzen durch Bandscheibenvorfall. David Beckham muss Viktoria beim Stillen helfen“ bis zu Die Diagnose: Ein akuter, heftiger Bandscheibenvorfall. Am nächsten Morgen kam Rosi (gemeint ist Rosi Mittermaier) unters Messer“.

Die Bandscheibe ist also in unserem alltäglichen Bewusstsein angekommen, wird fast automatisch mit Schmerz verbunden und ruft eine gewisse Panik hervor.

Aber warum sind unsere Bandscheiben auf Abwegen, oder führen wir eine abwegige Diskussion um das falsche Thema?

Rückenschmerzen sind die Volkskrankheit Nummer Eins in Deutschland, aber was hat das mit Bandscheiben zu tun?
Bandscheiben liegen zwischen allen Wirbelkörpern, außer zwischen dem Kopf und dem ersten Halswirbel und zwischen dem ersten und dem zweiten Halswirbel. Bandscheiben ermöglichen die große Beweglichkeit der Wirbelsäule und puffern Stöße, Druck- und Zugbelastungen ab. Eine gesunde Bandscheibe ist eigentlich nicht oder nur durch im Alltag nicht vorkommende Belastungen kaputt zu bekommen. Das Heben einer Bierkiste, bücken, Garten umgraben oder das Tragen eines Holzbalkens, ist für eine gesunde Bandscheibe ein Kinderspiel.

Wieso gerät die Bandscheibe dann so oft auf Abwege?
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