Interdisziplinäre Zusammenarbeit bei Rückenschmerzen

In den Rückenzentren in Hamburg und Berlin wird Rückenschmerz interdisziplinär und ganzheitlich behandelt – medizinisch, therapeutisch, sportlich und psychologisch.

Die großen Herausforderungen der Gegenwart lassen sich nur lösen, wenn verschiedene Wissensdisziplinen koordiniert zusammenwirken.
Kaum ein Forschungsprojekt kommt daher heute noch ohne das Versprechen aus, es sei »interdisziplinär« und vereine die Perspektiven verschiedener Fachrichtungen.

Man könnte sogar sagen: Die Fähigkeit, interdisziplinär zu agieren, also Brücken zu schlagen zwischen unterschiedlichen Expertengruppen, ist eine Schlüsselkompetenz für das 21. Jahrhundert. Denn längst wird nicht nur in Universitäten, sondern auch in Unternehmen und anderen großen Organisationen über »Silobildung« geklagt und die Notwendigkeit einer »gemeinsamen Kultur« betont.

Wenn Medizin zur Teamarbeit wird

Genau diese Idee – die Kraft, die entsteht, wenn verschiedene Fachrichtungen miteinander statt nebeneinander arbeiten – prägt seit nunmehr 25 Jahren auch die Rückenzentren in Hamburg und Berlin. Hier ist Interdisziplinarität kein Schlagwort, sondern gelebter Alltag.
Ärztinnen und Ärzte, Physiotherapeutinnen, Sporttherapeuten und Psychologinnen bringen ihr Wissen, ihre Erfahrung und ihre Sichtweise bezogen auf den menschlichen Körper zusammen.

„Nur ein Team aus Spezialisten, das den ganzen Menschen im Fokus hat, wird auf Dauer Erfolg haben. Kommunikation ist hier der Schlüssel …“

Ein Körper – vier Sichtweisen.

In den Rückenzentren verbinden sich vier wesentliche Fachbereiche:

  • Orthopädie / Ärztlicher Bereich – Fachärzte für Orthopädie und Manuelle Medizin/Chirotherapie und Sportmedizin.
  • Physiotherapie / Sporttherapie – Bewegung, Muskel- und Gelenkfunktion, Training.
  • Psychologie / Schmerzpsychotherapie – weil Rückenschmerzen nicht nur körperliche Gründe, sondern oft mit Stress, Bewegungshaltung sowie Wahrnehmung zu tun haben.
  • Prävention / Training – Gesundheitsförderung, Training, Erhalt der Beweglichkeit, Rückfallprävention.

Diese vier Perspektiven werden nicht nebeneinander, sondern miteinander gebündelt: Gemeinsam wird das Beschwerdebild erfasst, gemeinsam wird ein Plan erstellt, gemeinsam wird behandelt.

In den Rückenzentren wird jeder Fall aus mehreren Blickwinkeln betrachtet – medizinisch, therapeutisch, sportlich und psychologisch ⇒ interdisziplinär.

Wie interdisziplinäre Behandlung im Rückenzentrum konkret aussieht

  • Diagnostik-Tag: In Hamburg und Berlin bieten die Tageskliniken eine strukturierte Aufnahme: Orthopädie, Physiotherapie und Psychologie werden hintereinander durchgeführt. Anschließend spricht das interdisziplinäre Team über ihre gewonnenen Erkenntnisse.
  • Behandlungskonzept: Nach der Untersuchung entscheidet nicht eine einzelne Disziplin, sondern der Therapieweg wird gemeinsam abgestimmt: Es wird geklärt, wie Bewegung, Muskelaufbau, Verhalten, Alltag und psychische Aspekte zusammenspielen.
  • Selbstwirksamkeit & Lebensqualität im Blick: Ziel ist nicht nur „Schmerz weg“, sondern Aktivität zurückgewinnen, Alltag gestalten, Stabilität aufbauen.
Die Mission der Rückenzentren lautet daher:

„Wir wollen … Schmerzpatientinnen und Schmerzpatienten mithilfe unserer interdisziplinären Behandlung … nachhaltig zurück in die körperliche sowie mentale Bewegung und Normalität bringen.“

Warum ist das so wichtig?

  • Rückenschmerzen und Beschwerden des Bewegungsapparats sind multifaktoriell: strukturelle Komponenten (z. B. Gelenk-, Wirbelsäulenprobleme) wirken mit funktionellen (Muskelsteuerung, Haltung) und oft mit psychischen bzw. verhaltensorientierten Faktoren (z. B. Schmerzgedächtnis, Stress, Angst vor Bewegung) zusammen.
  • Wenn nur eine Disziplin agiert, bleibt das Risiko, dass andere Ursachen nicht berücksichtigt werden. So können Beschwerden bestehen bleiben oder nach kurzer Zeit zurückkehren.
  • Durch die Zusammenarbeit über Fachgrenzen hinweg entsteht ein echter Mehrwert: Die Bewegungstherapeutin versteht, was der Orthopäde diagnostiziert; der Psychotherapeut weiß, welche Trainingsprogramme der Sporttherapeut empfiehlt. Alle vier Perspektiven greifen ineinander, wie Zahnräder, die sich gegenseitig antreiben. Gemeinsam wird EIN Ziel verfolgt.

Welche Vorteile haben Patienten davon?

  • Ganzheitliche Abklärung: Man wird nicht nur „als Rücken-Fall“ gesehen, sondern als Mensch mit Haltung, Bewegung, Alltag, Gedankenwelt.
  • Effektivere Therapie: Durch abgestimmte Maßnahmen können Therapiezeiten kürzer sein, Rückfälle seltener, der Alltag schneller verbessert werden.
  • Kontinuität & Kooperation: Statt „Sie gehen zum Arzt – dann zur Physio – dann schauen wir weiter“ gibt es ein Team, das gemeinsam wirkt.
  • Verständnis & Selbstwirksamkeit: Wer versteht, warum etwas weh tut und wie man selbst mitwirken kann, wird aktiver und erfolgreicher.
  • Maßgeschneiderte Lösungen: Nicht jede Therapie passt für jeden. In den Rückenzentren wird individuell geschaut, welche Kombination aus Orthopädie, Training, Psychologie sinnvoll ist.

Ein Beispiel aus dem Alltag

Stellen Sie sich vor, ein Patient kommt mit chronischen Rückenschmerzen ins Rückenzentrum.

Der Orthopäde untersucht die Wirbelsäule, erkennt mögliche strukturelle Veränderungen und leitet eine gezielte Diagnostik ein.
Der Physiotherapeut beobachtet Bewegungsabläufe, erkennt muskuläre Fehlsteuerungen und Haltungsmuster, die den Schmerz verstärken.
Die Psychologin spricht mit dem Patienten über Stress, Schlaf, Sorgen und Gedanken rund um den Schmerz, da psychische Faktoren die Schmerzwahrnehmung nicht unerheblich beeinflussen.
Parallel entwickelt der Sporttherapeut ein gezieltes Trainingsprogramm, das Kraft aufbaut, Stabilität fördert, Bewegung zurückbringt und Rückfällen vorbeugt.

Am Ende entsteht kein Flickenteppich an Einzelbehandlungen, kein Nebeneinander, sondern ein klarer unter den vier Disziplinen abgestimmter Plan: regelmäßige Arzttermine zur Kontrolle, Physiotherapie zur Bewegungsschulung, psychologische Unterstützung zur Bewältigung des Schmerzgedächtnisses und ein aufbauendes Sporttraining für die langfristige Stabilität.

Innerhalb des Rückenzentrums bleiben alle in Kontakt und tauschen sich regelmäßig aus, passen den Plan bedarfsgerecht an und begleiten den Patienten gemeinsam auf seinem Weg zurück in die Bewegung.

Das Ergebnis: eine Behandlung, die nicht nur Symptome lindert, sondern Zusammenhänge versteht und nachhaltig wirkt.

Fazit

Die Rückenzentren in Hamburg und Berlin sind ein anschauliches Beispiel dafür, was Interdisziplinarität im Gesundheitswesen bedeuten kann:

Gesundheit entsteht hier durch Zusammenarbeit, durch das Verstehen der jeweils anderen Profession und durch die Überzeugung, dass echte Heilung nur möglich ist, wenn man den Menschen als Ganzes betrachtet.

Ein Körper – vier Sichtweisen – ein Ziel.

Wer heute Rücken- oder Gelenkprobleme hat, profitiert daher enorm davon, wenn Spezialistinnen und Spezialisten nicht allein arbeiten, sondern Brücken schlagen.

Das Rückenzentrum Am Michel in Hamburg und das Rückenzentrum Am Markgrafenpark in Berlin zeigen seit nunmehr einem Vierteljahrhundert auf ganz praktische Weise, was Interdisziplinarität im besten Sinne bedeutet:
gelebte Teamarbeit zum Wohl der Patientinnen und Patienten.


Kontakt & Termine

Mehr über die interdisziplinäre Behandlung im
Rückenzentrum Am Michel (Hamburg)
Rückenzentrum Am Markgrafenpark (Berlin)

Autor: Carina Mallwitz

Redaktion Rückhalt I Der Blog vom Rückenzentrum

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