
Risikofaktoren für die Entwicklung einer Osteoporose und damit Indikation zur Durchführung der Basisdiagnostik
2023 ist die überarbeitete Leitlinie zur Prophylaxe, Diagnostik und Therapie der Osteoporose erschienen.
Die Osteoporose ist eine Erkrankung mit einem Missverhältnis aus Knochenabbau und Knochenaufbau. Verstärkt wird dieses Missverhältnis durch das Alter, den Hormonmangel im Alter, genetischen Faktoren, Ernährung, Bewegungsmangel und Umweltfaktoren. Die abnehmende Knochenmasse führt zu einer steigenden Frakturgefahr.
Die Identifikation von Risikofaktoren ist der erste wichtige Schritt und sollte eine Basisdiagnostik folgen lassen. Die Basisdiagnostik besteht aus Anamnese mit Erfassung von Fraktur- Risikofaktoren, klinischer Befunderhebung, einer DXA- Knochendichtemessung, einem Basislabor sowie einer bildgebenden Diagnostik bei klinischen Hinweisen auf osteoporotische Wirbelkörperfrakturen.
Diese Untersuchungen führen wir im Rückenzentrum Am Michel durch.
Die Basistherapie besteht aus adäquater Zufuhr von Kalzium und Vitamin D. Darüber hinaus sollten modifizierbare Risikofaktoren positiv beeinflusst werden.
Bei besonderen Konstellationen der DXA-Messung und der Laborergebnisse empfehlen wir die Vorstellung in der Osteologie Sprechstunde im Rückenzentrum Am Michel oder im Institut für Osteologie und Biomechanik (IOBM) des UKE.
Zu den Risikofaktoren gehören:
- Alter und Geschlecht
- Frakturvorgeschichte
- Sturzassoziierte Risikofaktoren
- Erkrankungen
- Knochenrelevante Stoffwechselerkrankungen
- Chronisch entzündliche Erkrankungen
- Medikamente
Zur Identifikation einer Risikokonstellation für die Entwicklung einer Osteoporose wurde der umseitige Fragebogen zusammengestellt. Wir empfehlen Ihnen den Fragebogen auszufüllen und mit dem behandelnden Kollegen zu besprechen.